Dienstag, 3. Juni 2014

Moskau

15 Millionen Einwohner hat die Hauptstadt Russlands! Vielleicht sogar noch mehr, denn man kann die Anzahl an illegalen Einwanderern nicht einschätzen. Seit 1918 ist Moskau die Hauptstadt Russlands. Das war sie zwar schon seit dem 15 Jahrhundert, aber 1712 - 1918 wurde dieser Status kurzzeitig von St. Petersburg übernommen.
Moskau ist heute ebenfalls das Zentrum der Politik, der Macht und des Geldes. Außerdem ist hier der Hauptsitz der russisch-orthodoxen Kirche. Besonders die Vormachtstellung der Stadt in Sachen Reichtum spürt man: Überall teure Autos und Geschäfte. Einmal jährlich findet sogar eine Millionärsmesse statt. Zusammen mit der sommerlichen Hitze hatte ich eher das Gefühl in Monaco zu sein (so stelle ich mir Monaco zumindest hauptsächlich vor). Sparen konnten wir dort nicht.
Der Lebensstandard der Moskauer verbesserte sich allerdings erst seit den 2000er extrem. Schon ein Jahrzehnt davor mauserte sich die Stadt von einer der preiswertesten zu einer der teuersten Städte weltweit!  - Moskau boomt -
Circa 5%-10% der Moskauer Bevölkerung zählen zur reichen Schicht, das sind rund 1 Mio. Menschen. 40% zählen zur neueren Mittelschicht. Doch trotz teilweise befremdlichen Reichtum und fremder Schrift, bietet Moskau mehr Vertrautes für uns Westeuropäer als die meisten denken: Moderne Geschäfte (darunter viele westliche Marken), westlicher Kleidungsstil, fast überall wird westliche Musik gespielt und man trifft sehr nette, offene Menschen, die Englisch sprechen können. Englische Sprachkenntnisse sind auch im Westen nicht selbstverständlich. Die unfreundlichen Bolschewiki-Moskauer, vor denen wir überall gewarnt worden sind, haben wir übrigens nicht gefunden.

Übrigens: Egal mit wem man spricht, jeder erwartet, dass man sich zwischen Moskau und St. Petersburg entscheiden muss. Wir weigern uns!
Beide Städte sind toll, trotz ihrer Unterschiede. Moskau ist zum Beispiel viel schnelllebiger als Petersburg, wo doch ALLES recht langsam funktionierte. Obwohl Moskau das Zentrum des Reichtums ist, findet man in Petersburg aber viel mehr goldenen Prunk, was uns gut gefallen hat. Beide Städte haben eben ihre Vorteile.



Das Szeneviertel...
....Arbat im historischen Viertel.

 



 




     
Zwei der "7 Schwestern Stalins". Während der Sowjetunion veranlasste
Stalin 7 sich ähnelnde Hochhäuser in Moskau zu bauen. Auch in Warschau und Riga gibt es jeweils  eine solche "Schwester".  Zusammengerechnet sind es eigentlich "9 Schwestern Stalins".
Sie sind dem amerikanischen Empire State Building nachempfunden und sollten es mit ihrer Quantität übertreffen.


Ein berüchtigtes Oligarchen-Auto mit persönlicher Sirene.
Es gibt sie wirklich.

Wie in Stockholm haben wir auch in Moskau eine "Free walking Tour" mitgemacht.

Unser Tourguide Elena, sie stammt aus Sibirien
und sagte uns, dass wir nicht so viel Angst vor Moskau
haben sollten, wie uns sicherlich zu Hause eingeredet worden ist...weise Frau!

               
Eine der ältesten Kirchen Moskaus.
Zu sowjetischen Zeiten war es ein Quartier des
Geheimdienstes KGB, in dem heimlich Menschen
umgebracht worden sind.



Heute ist das ein Kloster, aber angeblich wurde hier Michail Romanov geboren. 


                                                                Roter Platz

Entgegen des allgemeinen Glaubens, dass der Name "Roter Platz" etwas mit Kommunismus zu tun haben muss, entstand die Bezeichnung eigentlich aus der 'falschen' Übersetzung vom russischen Wort краси́вый (deutsch 'schön'). Also heißt der "Rote Platz" eigentlich "Schöner Platz".


Blickrichtung Südost.
Lenin Mausoleum. Hier kann man den Leichnam des Revolutionsführers
Lenin, der 1924 starb, sehen. 


                     
Hinter dem Mausoleum: Die Gräber ehemaliger Präsidenten.
Auch Stalin ist hier zu finden,
da er später aus dem Mausoleum, aufgrund seiner Schuld, hierher verlegt wurde.

Basilius Kathedrale.



Statur Minin-und-Poscharski von 1818 direkt vor der Basilius Kathedrale.
Sie erinnert an die beiden Anführer des Volksaufstandes gegen die polnische Intervention 1611 sowie an den Sieg über die Polen 1612.
                                 In der Basilius Kathedrale



 

 

Aussicht aus der Basilius Kathedrale auf
den Roten Platz, Richtung Nordwest.
 





Historisches Museum.
Kasaner Kathedrale. 



Luxus-Einkaufszentrum GUM.
In den 1920er waren hier noch Wohnungen und
Büros für wichtige Politiker. Stalin wollte das
Shoppingcenter später abreißen lassen, aber
angeblich hat ihn seine Ehefrau aufgehalten.
 

 

Gucci und Chanel, wie man sieht können hier nur die Superreichen einkaufen.




                                 Lenin und Stalin.


                           
                          




Christ-Erlöser-Kathedrale

Die Kirche wurde 1883 erbaut, während der Stalin Herrschaft 1931 zerstört und 2000 originalgetreu wieder aufgebaut. Sie gilt als das zentrale Gotteshaus der russisch-orthodoxen Kirche. Das war wohl auch mit ein entscheidender Grund, weshalb die Punkband Pussy Riot 2012 derart streng bestraft worden sind. Diese Kirche ist den Gläubigen sehr wichtig. In keinem anderen Gotteshaus wurden wir so stark kontrolliert und gebeten unseren Kopf und Körper zu bedecken. Wenn die Wachmänner also in dieser Hinsicht schon so 'empfindlich' sind kann man sich gut vorstellen wie de Reaktionen und Gefühle der Gläubigen waren als die Sängerinnen in 'verbotener' Kleidung auf den Altar stiegen, obwohl auch das verboten ist!

Garten vor der Kirche.


Der Altar auf dem 2012 die Sängerinnen von Pussy Riot
ihr Schicksal besiegelten und Russland sowie die Weltpresse
in Aufruhr stürzten.

                                                    Gorkij Park


 

 

 



Taxis wie in New York.


Das Denkmal von Peter dem Großen.


Denkmal des russischen Schriftstellers Dostoevskijs vor der Leninbibliothek.

Moroscow-Haus.
Es ist dem portugiesischen Palácio Nacional de Pena nachempfunden.


Bolschoij Theater.