Freitag, 28. März 2014

St. Petersburg kann auch alternativ

Liebe Freunde des guten Geschmacks. Gestern haben wir mal 2 Geheimtipps getestet, die wir unbedingt weiter empfehlen wollen.

1. Tipp: Café Mirakl - Ein Café, in dem man nicht den Verzehr, sondern die Zeit des Aufenthalts bezahlt. D.h. die meisten Getränke sowie Kekse gibt es gratis, nur die Zeit kann man kaufen und die ist im Mirakl günstig: Umgerechnet 2 Euro pro Stunde, welche die Besitzer den Gast genießen lassen: Man kann Spiele bzw. Instrumente spielen, schmökern oder einfach nur plaudern. Es treffen sich auch regelmäßig Gruppen dort, wie 3 junge Mütter, die wir während ihres Englischkurses kennen gelernt haben. Das Ambiente ist mit einer Mischung Hippie - trifft Studenten WG - trifft Muddis Wohnzimmer sehr einladend. Streng genommen ist das Zeitcafé, dessen Idee aus Moskau stammt, zwar kein geheimer Tipp mehr, denn es haben schon mehrere Medien darüber berichtet, aber hier kennen es unter den Ausländern trotzdem wenige. Eine echte Ruheoase in einer sonst hektischen Stadt.

Zunächst muss man durch ein unscheinbares Eisentor in den Hinterhof, um überhaupt zu dem Café zu gelangen.


        


2. Tipp: ETASCHI Loftprojekt: Dieses Kulturzentrum befindet sich in einem alten Fabrikgebäude eines Hinterhofs im Zentrum und erstreckt sich auf insgesamt 5 Etagen. Dort kann man Ausstellungen besuchen, Kunst kaufen, in mehreren Secondhand Geschäften stöbern oder oben im (Bio?)-Restaurant speisen. Ein hauseigenes Hostel gibt es auch.


        
Hier kann man eine Art Büro mieten.


Eingang zu einem Hostel-Mehrbett-Zimmer. Gemütlich ist anders, aber man wäre mittendrin.

Auf der Dachterrasse.

Im Restaurant.

Dienstag, 25. März 2014

Die Isaakskathedrale - Könnte auch in Berlin stehen!

Die Isaakskathedrale gilt als größte Kirche Sankt Petersburgs und als wichtige Sehenswürdigkeit (laut Google). Also machte unsere kleine Gruppe am sonnigen Samstag einen Ausflug ins Zentrum. Zaid hat jetzt ein Auto, also war die Reise ziemlich entspannt. Das gleiche kann man übrigens auch über den Verkehr hier behaupten, denn der war, entgegen aller Behauptungen und Youtube-Videos über russische Verkehrsrowdys, auch sehr entspannt. Die Kathedrale ist schön und beeindruckt durch Größe, aber sie könnte wirklich auch in Berlin oder irgendwo in Italien stehen - Wie fast alles hier, ist auch dieses Gebäude westlich geprägt. Wie gefällt euch die Kirche und die nähere Umgebung?


Mit Duftbäumchen - Jetzt kann nichts mehr schief gehen!
        
So sieht hier eine Bank aus.

Macht doch schon viel mehr her...

Taxi-Tag! Herzlichen Glückwunsch an alle Taxifahrer.

Die Isaakskathedrale. Es brauchte insgesamt vier Anläufe von einem Dutzend russischer und italienischer Architekten und über ein Jahrhundert, um die Kirche fertig zu stellen (Das kann unser Kölner Dom allerdings überbieten!)






Während der sowjetischen Zeit wurde die Kirche, wie alle anderen auch, geschlossen und diente als Museum.
Sie überlebte sogar die Leningrader Blockade und Luftangriffe des 2. Weltkriegs.


Seit den 1960er Jahren finden dort wieder regelmäßig Gottesdienste statt.






Danach aßen wir leckere Piroggen mit Fleisch und süßem Käse (Das sind landestypische Brottaschen mit Füllungen).




Mit Fleisch.
Mit süßem Käse.


Russland - Wo die Grenzen zwischen Straße und Bürgersteig verschwimmen.

Sonntag, 23. März 2014

Spieglein Spieglein, wer ist die Schönste im ganzen Institut?

Gestern war ein wirklich wunderschöner Tag, denn unsere Freundin Mavi aus Italien nahm bei einem Schönheitswettbewerb der Uni teil. Eigentlich finde ich es immer fraglich, ob wir solche Veranstaltungen brauchen, in der eine Hand voll Mädchen ihr Äußeres und ihr Talent bewerten lassen sollen, während im Hintergrund irgendwelche Jungs grölen?! Da die Dozenten aus Mavis Fachschaft hier aber entscheiden wer mit macht, hatte sie nicht wirklich eine Wahl. Dementsprechend kamen wir als Mavis Fangemeinde mit einem lachenden Auge. Klar ist, dass keiner so penetrant jubelte wie wir. Leider wurde sie trotzdem "nur" Dritte, aber wie es so schön heisst, für uns ist sie die Gewinnerin der Herzen... Und so lief der Zirkus ab:


Die Fanbase. Rechts unsere hübsche Anwärterin.


Diese 6 Teilnehmerinnen aus 6 Ländern und 4 Kontinenten wollen "Miss Fakultät" werden. (v.L.: Sri Lanka, Brasilien, Italien, Türkei, China und Elfenbeinküste).
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde...
...wurden ihre Ehefrauen-Kompetenzen und ihre Schnelligkeit getestet. Hier mussten die Mädels 'ihren' Männern schnellstmöglich ein Loch im Hemd stopfen, ihn mit einer Mandarine füttern und ihm Mütze sowie Handschuhe anziehen. Also Geschichten aus dem Leben!
Bei der 2. Disziplin waren die jeweiligen Talente gefragt. Für Mavi als passionierte Ballerina kein Problem. Weiterhin wurde gesungen, Hip Hop - und Bauchtanz getanzt.
Und SIE ist die neue "Miss Fakultät 2014"! Glückwunsch!

Donnerstag, 20. März 2014

SKA

Hallo aus dem Schneeparadies Sankt Petersburg! Wir haben jetzt endlich unseren Kurs - nach stolzen 3 Wochen! Wir sind insgesamt nur zu dritt und haben den Sprachkurs 2 Mal pro Woche. Ich versuche aber gegebenenfalls noch einen weiteren zu besuchen. Das Niveau ist perfekt an uns Deutsche angepasst und es wird auf alle Fragen eingegangen. Ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir uns dort sehr gut aufgehoben fühlen! Ansonsten schneit es hier wie verrückt. Man kann sagen, wir schliddern im Winterwunderland Piter mehr als, dass wir zu Uni GEHEN können. Mittlerweile haben wir aber "nur" noch -1 Grad, was hier erstaunlich gut aushaltbar ist. So wird der Schnee nach außerhalb transportiert:




Passend zum Thema waren wir heute mit ein paar Kommilitonen beim Eishockey: SKA St. Petersburg vs. LOKOMOTIV JAROSLAVL aus der russischen Stadt Jaroslawl. Die Stimmung war bombastisch, was wahrscheinlich an den 98%en Anteil an Petersburger-Fans lag. Auch wir haben mit unserer aktuellen "Heimat" ordentlich mitgefeiert. Das beinhaltete auch die Fangeschenke nicht nur anzuziehen (T-Shirt) bzw. zu benutzen, sondern sie zu LEBEN und zu zelebrieren. Und es hat tatsächlich geholfen, denn SKA gewann 1:0.



         

Während der Pause: 2 Zuschauer nahmen an dem Sumo-Ringer Wettbewerb teil. Erst mussten sie in einem aufblasbaren Fatsuit ein Wettrennen absolvieren, danach gegeneinander ringen. Der Gewinner konnte sich über eine Gratis-Eintrittskarte für das nächste Spiel freuen.
Hier sieht man die 2%ige Fangemeinde der gegnerischen Mannschaft kurz nach dem Ende des Spiels. Sie werden von Sicherheitsmännern umstellt und durften ihren Block erst verlassen, nachdem alle Petersburger-Fans das Stadion verlassen hatten. "Das ist zu ihrem eigenen Schutz", wie mir später erklärt wurde.