Freitag, 16. Mai 2014

Peterhof

Peterhof (russ. "Petergof") liegt 30 km westlich von St. Petersburg am südlichen Ufer des Finnischen Meerbusens und ist wohl der berühmteste und schönste Vorort. Endlich konnten wir dorthin fahren. In der Winterzeit sind die vielen Wasserfontänen nämlich ausgeschaltet und gerade DIE perfektionieren das Bild. Peterhof nennt man auch Versailles Russlands und es ist ein absolutes MUSS. Das Schloss wurde 1714-1723, kurz nach Gründung der Stadt, gebaut und diente als Landsitz des Zaren Peter der Große. Der Bau sollte seinen Triumph gegen die Schweden symbolisieren und gleichzeitig einem erneuten Krieg vorbeugen. Sollten die Schweden auf die Idee kommen wieder anzugreifen, würden sie auf dem Weg nach Petersburg Peterhof sehen, sich an ihre Niederlage erinnern und direkt wieder umkehren. Jahre später wurden Schloss und Park von Rastraelli erweitert und verschönert.Im 2. Weltkrieg, während der Leningrader Blockade, wurde es leider weitestgehend von den deutschen Besatzern geplündert. Ab 1945 begannen die Aufräumarbeiten. Obwohl die Hälfte der Figuren den Krieg überstanden hatten, sind die Restaurationen bis heute nicht abgeschlossen. Seit 1990 ist Peterhof Weltkulturerbe der UNESCO.


                             Frontalansicht von der Vorderseite des Schlosses.

   
Die Schlosskirche von Peterhof.


Der Palast von der anderen Seite, Richtung Ostsee.

60 Springbrunnen, 37 vergoldete Bronzenskulpturen von griechischen Göttern und Helden, 2 italienische Treppen auf beiden Seiten und eine Grotte machen die große Kaskade zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten und zu einer der größten Brunnenanlagen der Welt.






Fontäne "Samson reißt dem Löwen den Rachen auf".


Das Wahrzeichen Peterhofs, aus der ein c.a. 20 Meter hoher Wasserstrahl steigt. Es versinnbildlicht den Sieg gegen Schweden. Diese Figur ist allerdings eine Nachbildung, da das Original 1944 von den Deutschen verschleppt wurde.
Sein Schloss ließ Peter durch einen 400 Meter langen Kanal mit dem Finnischen Meerbusen verbinden,...
...damit er mit seinem Schiff direkt bis vor den Palast geschippert werden konnte.












Der Palast von innen (Leider ist es im Schloss verboten Fotos zu schießen, weshalb es wenige und nicht die besten Bilder sind):
Der Thronsaal. Mit c.a. 330 qm der größte Saal im Palast.



Dieser Audienzsaal wurde für kleine Empfänge genutzt.


Das weiße Speisezimmer.

                                                             Diverse Privaträume:

       

  
Hauseigenes Theater.
                                          

Zentraler Punkt des Männerparks.


Peter der Große liebte Wasserspiele aller Art:
Die Parkanlage: Dem Landschaftsarchitekten Jean-Baptiste Leblond verdankt Peterhof seine regelmäßigen Gärten, seine Fülle von Fontänen und Kaskaden. Die Anlage ist in Frauen- und Männerpark unterteilt. 

         

Dieses Wasserspiel beginnt erst, wenn man vorbei geht bzw. sich auf die Bank setzt. Peter ließ es auch aus politischen Gründen errichten, denn während Verhandlungen bot er seinen Partnern dort eine Rast an. Nachdem sie nass wurden und ihnen die Schminke herunter lief, wollten sie so schnell es ging dort weg und stimmten allem zu, was der Zar verlangte.
Diese Spaßfontäne funktioniert übrigens nicht automatisch, sondern in diesem Häuschen sitzt den ganzen Tag jemand und steuert das Wasser. Wahrscheinlich der lustigste und zugleich langweiligste Job der Welt.
Ein Gästehaus.


Zentraler Punkt im Frauenpark.


Das Gartenhäuschen. Zarin sollte man sein!


                                        Rechts der Finnische Meerbusen,... 
. ...links das royale Schwimmbecken

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